„WERTE und RELIGION in BULGARIEN“
Jugend-Umfrage-Ergebnisse und
Zitate historischer Persönlichkeiten
Zahlen
aus einem Kurzvortrag von Univ.-Prof. Dr. Bozidar Andonov vor der
Konrad-Adenauer Stiftung:
Eine repräsentative Umfrage unter Jugendlichen
ergab folgende Ergebnisse:
Welche
Einrichtungen vermitteln Ihnen die höchsten Werte ?
(Mehrfach-Nennungen möglich)
Antwort: FAMILIE
71 % unter allen befragten Jugendlichen (82 % unter türkischstämmigen Muslimen)
Antwort: RELIGION
62 % unter allen befragten Jugendlichen (35 % unter türkischstämmigen Muslimen)
Antwort: RELIGIÖSE INSTITUTIONEN
13 % unter allen befragten Jugendlichen (28 % unter türkischstämmigen Muslimen)
Soll „Religion“ als Schulfach eingeführt
werden ?
75 % positiv unter allen befragten
Schülern
6 %
stark positiv
65 % positiv
4 %
schwach positiv
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von Stefan
Gross subjektiv ausgewählte Zitate historischer Persönlichkeiten zu „Religion
und Werte“:
Hl.
Mönch Paissij vom Hilendar-Kloster (1762):
„… haltet eure Sprache heilig, bildet euch und wahrt die Unabhängigkeit eurer Kirche …“
Mönch Neophyt vom Rila-Kloster
(1793-1881):
„ Errichtet zunächst Schulen und dann erst Kirchen und
Klöster.
Druckt in unserer
bulgarischen Sprache zunächst die notwendigen Schulbücher…
Denn zur Not können wir auch auf dem Felde zu Gott beten, auch in der Einöde,
wie an jedem anderen Ort, während die BILDUNG weder im Walde,
noch in der Wüste,
sondern nur in der Schule gegeben werden kann.“
Kaum autonom
geworden organisierte das BULGARISCHE EXARCHAT als erstes die Volksbildung in
ueber 3.000 Schulen mit
ueber 5.000 Lehrern, davon 245 Gymnasien
und Pro-Gymnasien und die Fuersorge
in 7 eigenen Krankenhaeusern.
Die leitenden Bischoefe der
Bulgarischen Orthodoxen Kirche stammten aus der „Bildungs-Elite“:
Bischof HILARION Makariopolski absolvierte die „Griechische Schule“ in Arbanassi,
Bulgarien, studierte in Athen,
wurde Moench auf dem Hl. Berg Athos und leitete dann die Selbststaendigkeit der
Bulgarischen Kirche ein.
Exarch ANTIM studierte
auf der Patriarchal-Akademie des oekumen. Patriarchats Konstantinopel auf Halki
und dann in Odessa
bevor er in Moskau sein
Studium abschloss.
Exarch JOSIF genoss die
beste Gymnasial-Ausbildung der Metropole Istanbul und absolvierte dann nach 4 Jahren in Paris die juridische Fakultaet der Sorbonne.
Exarch Stefan und Stefan
Zankow haben orthodoxe
Theologie in deutscher Sprache in Czernovic studiert.
Stefan Zankow hat nach dem Abschluss mit dem Doktorat in orthodoxer Theologie im damaligen
Oesterreich-Ungarn dann noch bis zum akademischen Grad des Doktors der Rechte auf der
Universitaet Zuerich studiert.
„2. NATIONALHYMNE
BULGARIENS“
HYMNE der Heiligen Brueder
KYRIL und METHODI:
Gehet in eine helle Zukunft, mit-erloestes Volk !
Mit dem Schrifttum, dieser neuen Kraft, erneuert sich das Leben !
Gehet zur kraftvollen Bildung,
zu geistigen Wettkaempfen gehet,
gefuehrt von Dienst an der Ewigkeit
so wird Gott uns segnen !
Gehet in das Licht der
Wissenschaft, die wie die Sonne ist…
Vorwaerts, die Nation faellt nicht, in der das Wissen lebt…
aus
einer Uebersetzung durch Archimandrit IOANN Kostadinov,
Leiter des Bereichs GOTTESDIENST
beim Hl. Synod der Bulgarischen Orthodoxen Kirche
24.Mai 1996
Die Heiligen Gelehrten KYRIL und METHODIY
sind die AUFKLAERER
und Begruender der Emanzipation der BULGARISCHEN NATION
900 Jahre
vor der Aufklaerung im Westen !
Die BULGARISCHE
ORTHODOXE KIRCHE
ist Symbol des GEISTESLEBENS der
Nation
sogar fuer
Kommunistenführer Georgi Dimitrow zur 1000-Jahr-Feier des Rila-Klosters (1946):
“Unsere orthodoxe Kirche hat historische Verdienste um die Erhaltung des nationalen
Gefühls und des Selbstbewusstseins des bulgarischen Volkes. Durch die
Jahrhunderte ihres schweren Leidens, im Kampf um die Befreiung unseres Volkes
von dem schwersten Joch, ist die bulgarische orthodoxe Kirche die Bewahrerin des nationalen Geistes der
Bulgaren gewesen …
Ich will offen betonen, dass ich als Bulgare auf unsere Kirche stolz bin.“
…was aber die spätere Anwendung der diskriminierenden Praxis sowjetischer
Kirchenpolitik auf die fortbestehende Kirche
-bis zur „Verstaatlichung“ aller Klöster und der „10 jährigen Verschickung und
Umerziehung“ der Mönche-
nicht verhinderte.